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06.08.2021
09:20 Uhr
14:30 Uhr
ABC 2 / Chemikalien im Fahrzeug - Qualmt ein wenig - Fachberater benötigt
Annaberg-Buchholz, Marktsteig
Löschfahrzeug, Einsatzleitwagen, Mannschaftstransportwagen, Hilfeleistungslöschfahrzeug,
FF Cunersdorf, Polizei, Rettungsdienst, Ordnungsamt, Kreisbrandmeister, FF Sehma, FF Neudorf, FF Marienberg, FF Lengefeld, FF Niederneuschönberg, Erkunder Beierfeld, ABC-Fachberater, Versorgungszug Malteser, Entsorgungsfirma
Gefahrguteinsatz mit zwei Gefahrgutzügen!
Mit den o.g. Kräften wurden wir auf den Wertstoffhof nach Annaberg-Buchholz alarmiert. Illegal entsorgte Chemikalien führten in einem LKW mit Restmüll zu einer chemischen Reaktion. Mit dem Stichwort ABC 2 – Gefahrguteinsatz rückten unser LF und ELW laut Ausrückeordnung aus. Zusätzlich wurden die Wehren aus Sehma (Gerätewagengefahrgut + LF), Neudorf (Dekon + LF) sowie der Erkundungswagen aus Beierfeld inklusive Fachberater ABC alarmiert. An der Einsatzstelle angekommen bestätigte sich das Meldebild. Wir sortierten unsere Kräfte an der Einsatzstelle, sperrten den Bereich weiträumig ab. Die Kameraden aus Cunersdorf stellten die dreifache Löschwasserbereitstellung her. Die Kameraden aus Neudorf bauten die Dekontaminationsstelle auf, die Kameraden aus Sehma stellten die Gerätschaften aus dem GWG bereit. Da der Gefahrstoff unbekannt war, musste mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) vorgegangen werden.
Zusammen mit den Erkundungstrupps, welche gleichzeitig Messungen durchführten, sind zahlreiche Gefahrstoffe in einem größeren Ausmaß bekannt geworden. U.a. reagierten im LKW Salzsäure, Salpetersäure, Kaliumpermanganat, Eisenoxid, Ameisensäure uvm. miteinander. Auf Grund des nun bekanntgewordenen Ausmaßes alarmierten wir die Kräfte aus Buchholz noch einmal nach, um weitere Atemschutzkräfte sicherzustellen. Es sei gesagt, dass für die Arbeiten unter CSA nur speziell geschultes Personal zum Einsatz kommen darf. Zusätzlich forderten wir den zweiten Gefahrgutzug des Erzgebirgskreises aus dem RB Marienberg nach. Die Kameraden unterstützten uns mit CSA-Trägern und weiterem Personal. Nach mehreren Stunden gelang es uns alle Chemikalien zu trennen. Eine Spezialfirma entsorgt die Chemikalien und säubert die Spezialschutzanzüge. Unser Einsatzleitwagen übernahm die komplette Einsatzleitung und Einsatzdokumentation. Kräfte aus Beierfeld unterstützten uns hierbei mit ihren Erkundungsdaten. Somit konnte Hand in Hand in einem Führungsfahrzeug der Einsatz abgearbeitet werden. Nach fünf Stunden und erst als der LKW komplett entladen war, konnte der Einsatz für alle Kräfte beendet werden. Der Versorgungszug übernahm die komplette Verpflegung der Kameraden. Im Einsatz waren über 100 Kameraden.
Wir bedanken uns bei allen Kameraden für die überregional, sehr gut funktionierende Zusammenarbeit, sowie bei dem Versorgungszug für die Versorgung unserer Kameraden.
geschrieben von: BM










